Stralauer Glaswerke
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Im Jahr 1889 gründete die Evert & Neumann KG die Stralauer Flaschenfabrik, die später in Glaswerke Stralau umbenannt wurde. Bis 1920 entwickelten sich die Glaswerke zum größten Stralauer Industriebetrieb, der die industrielle Entwicklung der Halbinsel entscheidend geprägt hat. Das Werk stellte 1997 die Glasproduktion ein, nachdem es zu einer Havarie in der letzten noch arbeitenden Schmelzwanne gekommen war. Nach dem Abriss mehrerer Gebäude erinnern heute nur noch das Zentralbüro und ein Werkstattgebäude an das Unternehmen.
Das frühere Zentralbüro ist im Landhausstil errichtet. Es entstand Ende des 19. Jahrhunderts unabhängig von der Fabrik als Sommerresidenz eines Fabrikanten und wurde erst später von der Glashütte erworben. Das Werkstattgebäude wurde 1921 als Maschinenschlosserei für die Glashütte gebaut. Der Bau besaß im Erdgeschoss einen Eisenbahnanschluss und war an allen Seiten offen. Heute sind Teile des Erdgeschosses zugemauert. Das Werkstattgebäude gilt als typisches Beispiel für den Industriebau der beginnenden Moderne.