Der Flaschenturm
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Im Nordosten der Halbinsel entstand 1887 die Schaarschuh'sche Brauerei. Nach einigen Besitzerwechseln übernahm 1917 der Berliner Engelhardt-Brauerei-Konzern das Unternehmen und baute es zu seinem wichtigsten Braustandort aus. Die unmittelbare Nähe zu den Glaswerken Stralau und die verkehrsgünstige Lage am Wasser boten für die Entwicklung der Brauerei günstige Bedingungen. Nach einem großen Brand 1925 wurde die Brauerei vergrößert. Mit der Erweiterung der Mälzerei entstand eine der größten Malzbierbrauereien der Welt. Die Brauerei beschäftigte in Stralau 1929 rund 320 Arbeitskräfte, deren Tagesproduktion etwa 200.000 Hektoliter erreichte.
Das markanteste Gebäude auf dem Werksgelände ist der Flaschenturm, den der Industriearchitekt Bruno Buch im Jahr 1930 entwarf. Im Turm wurden die Bierflaschen abgefüllt. Flaschenlagerung und Versand waren im Anbau untergebracht. Der Flaschenturm ist ein typisches Beispiel für die sachlich-funktionale Gestaltung des Neuen Bauens in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts und steht zugleich als gutes Beispiel für die Berliner Industriebauten.