Slawische und deutsche Siedlungen
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Auf der Südspitze der Halbinsel Stralau befindet sich ein weiterer historischer Siedlungskern. Hier stand einst eine slawische Siedlung, die später auch von den ersten deutschen Bewohnern genutzt wurde. Ab dem 7. Jahrhundert n. Chr. wanderten Slawen aus dem Osten und Südosten ein und ließen sich im Berliner Raum nieder. Ab dem 12. Jahrhundert errichteten sie Burgen, schufen politische und wirtschaftliche Mittelpunkte.
Die Slawen entfalteten Handwerk und Handel. Sie lebten hauptsächlich vom Fischfang. Neueste Ausgrabungen auf der Südspitze der Halbinsel (Tunnelstr. 28) belegen, dass hier einst ein slawisches Dorf stand. Die Archäologen vermuten zudem eine Burganlage auf der äußersten Südspitze. Bereits 1996 konnte weiter nördlich (Tunnelstr. 32-34) eine ausgedehnte Anlage aus mehreren Gräben und einem Wall aufgedeckt werden, welche die südliche Spitze der Halbinsel abschirmten. Die Anlage wurde aufgrund der Keramik in das 13./14. Jahrhundert datiert. Dies weist auf eine Nutzung in der Phase der ersten deutschen Siedler hin.