Eiswerke-Industrialisierung
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Rummelsburg, wie die Halbinsel Stralau, zum Standort für Industrien. Zahlreiche Firmen ließen sich am nördliche Ufer des Sees nieder. Die erste Fabrik waren hier die 1863 gegründten Weddesche Kalkwerke (Hauptstraße 13). Eine Tonwarenfabrik, eine Färberei, eine Woll- und Plüschwarenfabrik folgten bald.
Im Bereich der Hauptstraße 1 standen die für Berlin wichtigen Norddeutschen Eiswerke. Sie wurden 1867 gegründet. In den Zeiten, als es noch keine elektrisch betriebenen Kühlschränke gab, wurde hier im Winter Stangeneis aus dem Rummelsburger See gewonnen. Das Unternehmen besaß damals 18 Eishäuser, von denen jedes ca. 30 000 Zentner Eis fassen konnte. Hier war bis 1872 auch Carl Bolle tätig, der später mit seinen Kühlfahrzeugen, den "Bolle-Wagen" in ganz Berlin bekannt wurde.
Ortsgeschichte |