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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Der „Vater" des Trabant 601, Werner Lang, ist tot. Trabant-kl

 

Werner Lang war Chefkonstrukteur beim VEB Sachsenring Zwickau und darf als solcher als Vater des Trabant 601, gelten..

Am 17.6. 2013 starb Werner Lang im Alter von 91 Jahren zu Hause in Zwickau.

Der Trabant 601 war das dritte und meistgebaute Modell der in der DDR hergestellten Trabant-Baureihe. Er wurde unter der Typenbezeichnung P601 von 1964 bis 1990 bei Sachsenring Automobilwerke Zwickau gebaut. Als der Trabant 601 im Jahr 1963 mit 150 Nullserien-Fahrzeuge vorgestellt wurde, war er durchaus als modern zu bezeichnen.

Über 3 Millionen Trabant wurden insgesamt gebaut und verkauft. Soweit die Fakten.

Wie war es damals mit dem Trabant?

Trabi oder Rennpappe wurde er liebevoll genannt und gehörte meist mit zur Familie.

War der Winter kalt, musste die Batterie mit ins Haus genommen werden.

Unsummen sollen für das kleine Auto geboten worden sein auf dem Automarkt in Alt-Glienicke, von Aktentaschen voller Geld ist die Rede.

Und natürlich gab es auch Witze über das Auto, das eine Nation bewegte, zum Beispiel:

Die Interflug-Maschine Prag-Ostberlin wird entführt. Das Flugzeug steht auf dem Rollfeld in Wien. Der Entführer stellt seine Forderungen an die DDR: "Entweder ich erhalte sofort den Ersatz-Auspuff für meinen Trabi, oder ich lasse die Geiseln frei!"

„Ein himmelblauer Trabant" wurde von Sonja Schmidt in einem charmanten Schlager besungen, hier der Text. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Melodie:


Es war auf der Strasse von X-Burg nach Y-Hagen,
da kam ich vom Bahnhof, schon fing ein Gewitterguss an.
Ich hatte die Tropfen im Mantel, im Schuh und im Kragen,
ich winkte den Autos und eines, ein kleines hielt an.

Ein himmelblauer Trabant rollte durch's Land mitten im Regen.
Der große Himmel war grau, trübe und rau ich aber fuhr
im himmelblauen Trabant, quer über's Land mitten im Regen.
Oh ja, ich danke dir sehr, lieber Chauffeur, für diese Tour.

So kam ich viel schneller und besser nach Haus als ich dachte.
Mein freundlicher Fahrer, der hielt ja direkt vor der Tür.
Und als ich dann ausstieg und sah, wie verlegen er lachte,
da gab's noch ein Küssenchen, ich glaube ihr wisst schon wofür.

 

Einen himmelblauen Trabant hatte das Sandmännchen des DDR-Fernsehens nicht, es fuhr in einem weißen Trabant-Sport (1964), siehe Foto oben.

Krim