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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Themenbereiche „Armut und Wohnen" und „Gesundheit und Pflege"

Am 31. Oktober fand die diesjährige Seniorenkonferenz von Friedrichshain-Kreuzberg statt. Etwa 150 Seniorinnen und Senioren unterschiedlicher Herkunftsländer und Kulturen waren der Einladung des Bezirks in das Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße gefolgt.

Moderierte Diskussionsgruppen mit Dolmetschern ermutigten viele ältere Menschen, ihre Probleme auszusprechen.

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Zum Thema Armut und Wohnen diskutierten die Besucher mit dem Bezirksbürgermeister Herrn Dr. Franz Schulz und Herrn Knut Mildner-Spindler – Bezirksstadtrat für Soziales, Beschäftigung und Bürgerdienste und im Arbeitskreis Sicherheit im öffentlichen Raum mit Herrn Dr. Peter Beckers – Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport.

Der wachsende Druck, die eigene Wohnung im Heimatbezirk Friedrichshain – Kreuzberg verlassen zu müssen, weil die Grundsicherung die Mietkosten nicht mehr abdeckt, bewegte die meisten der Seniorinnen und Senioren.

DVD 5 Seniorenk Okt 12 2 Radio Stralau hält auf
www.radiostralau.de
einen Videobeitrag – als Einstimmung auf die in Themenbereiche gegliederte Veranstaltung – bereit.
Weitere Teilbeiträge sind auf einer DVD gespeichert und können bei Bedarf im „RuDi" Kultur-und Nachbarschaftszentrum angesehen werden.

In meiner Diskussionsgruppe Gesundheit und Wohnen und Gesundheit und Pflege mit Frau Monika Herrmann – Bezirksstadträtin für Familie, Gesundheit, Kultur und Bildung, wurde deutlich, dass die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aufgrund der seit dem 01.05.2012 in Berlin geltenden Wohnungsangemessenheitsverordnung (WAV) im Einzelfall klären müssen, ob alten, behinderten oder kranken Menschen überhaupt ein Umzug in eine kostengünstigere Wohnung zuzumuten ist. Dann ist es allerdings häufig zu spät, neue soziale Kontakte aufzubauen. Isolation und psychische Erkrankungen drohen nicht nur, sondern sind Realität, insbesondere für sozial benachteiligte Ältere, für alleinstehende, hochbetagte, weibliche Personen sowie Menschen, die in anderen Ländern und Kulturen sozialisiert worden sind.

Wichtige Themen in meiner Diskussionsgruppe waren u. a. falsche Bewertungen der Pflegestufen aufgrund mangelndem Sprachverständnis und unzureichender Kenntnis des Gesundheitssystems, Angst vor Ämtern, der Wunsch nach einem Beratungsführer Gesundheit/ Pflege in verschiedenen Sprachen, der Bedarf an muttersprachlichen Psychotherapeuten und Gemeindedolmetschern.

Ein Hauptproblem in der Diskussionsgruppe war die Forderung vieler türkischer Migranten, auf Grund der Kommunikations- und Sprachprobleme Kuren in der Türkei zu finanzieren.
„Wir benötigen dringend feste Jobs für Gemeindedolmetscher. Eine unsichere Förderung über Projekte oder das JobCenter gewährleisten keine Kontinuität in der Kommunikation zwischen älteren Bürgern und Mitarbeitern der Gesundheitsdienste und Gesundheitseinrichtungen." so Monika Herrmann, Bezirksstadträtin für Familie, Gesundheit, Kultur und Bildung.

Auf youtube bringt Xhein-Aktuell zu diesem Arbeitskreis ein Video: www.youtube.com/watch?v=IgbcV9E-dKU

P L