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Kultur- und Nachbarschaftszentrum


„Wohnen im Garten der Möglichkeiten"


„Was ist denn in der Lehmbruckstraße los? Da wird gebaut ganz riesengroß" ...

Kennen Sie dieses Lied? Ja, aber irgendwas stimmt doch nicht! „Weberwiese" heißt es in dem Lied aus den 50ziger Jahren und bezieht sich auf das „Hochhaus" an der Weberwiese. Dieses Haus gehörte zu dem Großprojekt „Stalinallee", heute Karl-Marx-Allee und daran erinnert das Modell des Gebäudeensembles zwischen Lehmbruckstraße, Ehrenbergstraße und Rotherstraße durch die sogenannte Eckbetonung.
Am Donnerstag, dem 13.10.11 fand im RuDi Nachbarschaftszentrum eine Informationsveranstaltung zum Bauvorhaben Lehmbruckstraße statt.
Eingeladen waren der Investor und Bauherr Herr Gleichsfeld, Bürgermeister Herr Dr. Schulz und Stadtplaner Herr Peckskamp. Die Herren waren leider verhindert und ließen sich entschuldigen, ca. 20 interessierte Anwohner folgten der Einladung.

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1 Das „RuDi" Kultur- und Nachbarschaftszentrum stellt sich den Aufgaben als kommunale Drehscheibe im Kiez. Veränderungen werden bekanntgemacht und öffentlich diskutiert. 2 Das neue Bauvorhaben an der Oberbaum-City wird den Bewohnern des Kiezes vorgestellt.

Die Architektin Frau Schönfeld ging zu Beginn der Veranstaltung auf die Geschichte des Kiezes ein und stellte dann ihren Entwurf vor.
Geplant sind ca. 240 Eigentumswohnungen, die sich hinter 14 verschiedenen Fassaden befinden.
Es wird zwei Innenhöfe geben, die von außen erreichbar, aber nicht öffentlich nutzbar sind. Pflanzen der heimischen Flora werden angepflanzt, ein Spielplatz gebaut und das Dach begrünt.
Sonnenenergie und Erdwärme werden genutzt, nur bei erhöhtem Bedarf auf Fernwärme zurückgegriffen.
„Die repräsentativen Eingangsbereiche sind als großzügige Vestibüle gestaltet" heißt es in der Werbebroschüre und erinnert auch damit an das Gestaltungsprinzip der Karl-Marx-Allee.
In diesem Jahr wird mit der Sanierung des Baugrundes begonnen, witterungsabhängig wird im nächsten Jahr mit dem Bau des 1. von 4 Teilkomplexen angefangen. Vier Jahre wird die Bauphase dauern. Vier Jahre Staub und Krach für die Anwohner.
Wird es Mietminderung geben? Diese und andere Fragen wurden bei der anschließenden Diskussion gestellt. Werden die neuen Bewohner die Tiefgarage nutzen? Werden wieder Straßenlaternen installiert?
Auch über Vor- und Nachteile der Gentrifizierung wurde diskutiert.
Vielleicht beleben die neuen Bewohner ja auch den zur Zeit etwas trostlosen Kiez?

CHM

Fotos: 1 – 2 gabra