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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Berlinische Galerie in Kreuzberg zeigt künstlerische Fotografie in der DDR

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Die Berlinische Galerie zeigt noch bis zum 28.1. 2013 die Ausstellung „Geschlossene Gesellschaft- Künstlerische Fotografie in der DDR 1949-1989".
Die Ausstellung in dem modernen Museumsgebäude mit den hohen weiten Räumen ist ein großer Erfolg, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 7. November 2012, täglich kommen mehr als 1 000 Besucher, nie zog das Museum mehr Menschen an und das schon seit einigen Wochen.

„Zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall scheint endlich die Zeit reif dafür zu sein, sich die Kunst des anderen Deutschland genauer anzusehen und deren Protagonisten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Während die Maler bislang meist als Stabilisatoren, wenn nicht gar als Propagandisten des Systems galten, hatte sich die DDR-Fotografie schon früh den Ruf erworben, einen dissidentischen Blick auf die sozialistische Gesellschaft zu werfen. Sie erzählte vom Alltagsleben und damit auch von den Widerständigkeiten gegen das System," schreibt Nicola Kuhn im Tagesspiegel vom 9. November 2012.

Der Kurator Ullrich Domröse begann 1985 mit dem Sammeln von Fotos, die die Fotografiegeschichte der DDR dokumentieren. Im Herbst 1989 lagen etwa 950 Fotos vor und bildeten den Grundstock, den Domröse in die Berlinische Galerie als Einstand mitbrachte. Danach wurde die Sammlung vervollständigt und umfasst jetzt ungefähr 2.000 Arbeiten.

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Rund 250 Fotos von 34 Künstlern sind nun zu sehen. Der „künstlerische Aspekt" der Fotos steht im Vordergrund, Presse-, Mode- oder Werbefotos wurden ausgeklammert, aber natürlich hat die Ausstellung auch dokumentarischen Charakter.

Dem DDR- Publikum sind viele der Fotos vertraut, wie zum Beispiel die Familienportraits von Christian Borchert, die berühmte Serie „Aktporträts. 1983-1986" von Gundula Schulze oder die Arbeiten von Sibylle Bergemann.

Aber man kann auch viel Neues und Unbekanntes entdecken, den Fotografen Fritz Kühn (1910- 1967) zum Beispiel. Seine Fotos von 1958 sind vom „Neuen Sehen der Vorkriegsavantgarde inspiriert"(Berliner Zeitung), besser bekannt ist Fritz Kühn allerdings den Berlinern als Metallgestalter, er schuf 1967 den Brunnen „Schwebender Ring" auf dem Strausberger Platz.

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Zum Begleitprogramm der Ausstellung gehörten verschiedene Veranstaltungen wie Filmreihen, Kurator-Führungen und Künstlergespräche.
Auch in anderen Galerien fanden Ausstellungen im Kontext zur „Geschlossenen Gesellschaft" statt.

„Das Geschenk des Privaten – „Knipserfotographie" in der DDR 1945 – 1989" war bis zum 21.Dezember in der Alten Feuerwache, Friedrichshain zu sehen.

In der Fotogalerie Friedrichshain ist noch bis zum 1.Februar die Ausstellung „Frei im Auftrag- Die DDR-Fotojournalisten Peter Leske & Eberhard Klöppel" zu sehen, darunter auch die beeindruckende Fotoserie „NARVA- Carneval 1982/83" von Peter Leske. Diese Fotos werden ab 9. Februar im „Kunst im Studio 4" im RuDi-Zentrum zu sehen sein.

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