Lange nicht mehr gehört, diesen Song von Bob Dylan „I ain´t gonna work on Maggie´s farm no more" Mit diesem Titel beginnt Matthias Kaye alias „Bootlegger" sein Konzert. Weitere Balladen von Bob Dylan und Johnny Cash aus den 60ziger und 70ziger Jahren werden folgen.
Da steht ein junger Mann mit einer angenehmen, intensiven Stimme auf der Bühne.
Ich schließe die Augen und stelle mir vor, in einer verräucherten Kneipe im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Jahre 1968 zu sein.
Die Realität ist eine andere: Eine Palme im Blumentopf und ein kleiner Tisch, auf dem ein Herrenhut liegt, gehören neben Mikro und zwei Scheinwerfern zu den einzigen Requisiten. Das Publikum ist um die 30 und hört sich die Musik aus einer Zeit an, als die Vereinigten Staaten von Amerika noch der Inbegriff für Freiheit und die Sehnsucht nach Freiheit vieler Menschen waren.
Und trotzdem: Etwas ist geblieben von diesem Charme der Melancholie – und von der Sehnsucht sowieso.
Maite Herbst