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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

PRESSETEXT

Kunstprojekt Kopplung (13.04. - 23.05.12)

Kunstwestthüringen e.V.
Mühlhausen/ Bad Langensalza

Nunmehr zum dritten Mal präsentieren wir unser Kunstprojekt KOPPLUNG in einer Ausstellung.
Im Sommer 2010 gab es in den Räumen unserer früheren vereinseigenen Galerie o.T. die Premiere, genau ein Jahr später waren wir dann im Hause Dacheröden in Erfurt mit einer Ausstellung zu Gast, an der sich 31 Künstler mit 17 Projekten und über 50 Einzelarbeiten beteiligten. Fast zweitausend Besucher haben dieses Kunstprojekt gesehen, vorwiegend natürlich in Erfurt.
Unsere diesjährige Präsentation in der Galerie im Kiez in Berlin-Friedrichshain wird kleiner als die in Erfurt und größer als die in Mühlhausen sein, dafür aber in der Vielfalt der ausgestellten Arbeiten eine größere Geschlossenheit zeigen.
Eine Vernissage gibt es am 13. April 2012 um 19:30 Uhr in der Galerie im Kiez des RuDi Kultur- und Nachbarschaftszentrums, Modersohnstraße 55, Berlin-Friedrichshain und die Ausstellung wird hier bis zum 23. Mai laufen.
Entsprechende Einladungen werden nach dem 19. März verschickt.

Welche Assoziationen stellen sich her bei dem Begriff Kopplung ? Waggons werden an die Lokomotive gekoppelt. Und der passive Teil wird so von dem aktiven Teil gezogen.
Tiere, Pferde beispielsweise, werden angekoppelt, festgebunden, damit sie nicht ihren natürlichen Trieben folgen können.
Aber der kleine Trabi erhält mit dem angekoppelten Anhänger eine mehr als doppelt so große Ladefläche. Eine neue Qualität also.
Mit alle dem hat auch unsere Kunstaktion zu tun:
Mitglieder unseres Vereins verbinden sich für eine gewisse Zeit mit einem künstlerischen Arbeits-Partner, mehrheitlich nicht aus den eigenen Reihen, schaffen gemeinsam ein Kunstwerk, um so über den eigenen künstlerischen Rahmen hinauszugehen. Dabei werden ganz unterschiedliche Genres eine Verbindung eingehen, so angewandte und freie Kunst mit Poesie, Film, Musik.
Susanne Worschech aus Erfurt wird zusammen mit dem Klangkünstler Steven Tailor das Kunstwerk Imaginary Room zeigen. Zu erleben ist eine räumliche Installation von keramischen, auf Eisen gestellten, ruhenden Objekten, die gleichzeitig als Kubuslautsprecher und Lichtquellen dienen.
Unter dem Titel Wandlungen gehen die keramischen Objekte von Marion Walther (Mühlhausen) eine sensible Verbindung mit den grafischen Blättern ihrer Tochter Tanja (Leipzig) ein. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht der starke grafische Kontrast, Hell-Dunkel, Licht-Schatten, die Zweidimensionalität der Grafik zur Dreidimensionalität der Plastik im Raum.
Ulrich Eifler aus Oberdorla und Nico Wieditz aus Möhra werden mit einer Video-Musik-Ton-Collage ihre künstlerische Sicht auf das Leben darlegen.
Juliane Döbel und Dr. Edith Schmidt, beide aus Mühlhausen, gestalten gemeinsam ein Objekt, das eine Symbiose von Seide, Filz und Malerei sein wird.
Ute Zyrus aus Nordhausen und Ellen Heuck aus Bad Langensalza zeigen grafische Blätter, die durch die Musik von Silke Gonzka aus Weimar inspiriert wurden.
Siegfried Böhning und Thomas Wageringel, Reinhard Wand und Matthias Dettmann, Ralf Klement und Bernhard Jäger, Harald Stieding und Jens Fischer, Thomas und Dagmar Helmbold aus Hannover/ Dachrieden sowie Liu Guangyun aus Shanghai/ Mainz– sie alle werden mit ihrer Kopplung vertreten sein.
Insgesamt stellen in Berlin 22 Künstler zehn Kunst-Projekte und etwa 38 Einzelarbeiten aus.
Der Verein Kunstwestthüringer mit Sitz in Mühlhausen und der vereinseigenen Galerie im Schloß Dryburg in Bad Langensalza gibt es nunmehr seit über 20 Jahren. Wir haben um die 40 Mitglieder - vorwiegend praktizierende Künstler – Maler, Grafiker, Bildhauer, zwei Keramikerinnen, ein Fotograf und Filmemacher, ein Schmuckgestalter.
Es gibt in Thüringen größere Kunstvereine die mit festen Mitarbeitern, einer großzügigen Unterstützung durch Kommune und Land über die Landesgrenzen hinaus beachtete Ausstellungen organisieren.
Wir arbeiten ehrenamtlich, mit äußerst bescheidenen Budget und wir sind die einzige Künstlervereinigung, die nach 1989 in Thüringen gegründet worden ist und die nach der Euphorie der Wendejahre nicht nur überlebt hat, sondern – bei allen Höhen und Tiefen – zu einer kontinuierlichen Arbeit gefunden hat. Seit 1990 hat es in unserer vereinseigenen Galerie mehr als 150 Ausstellungen gegeben, wir haben über 30 Symposien bzw. Kunstprojekte organisiert, von denen einige schon Traditionen geworden sind – so das Kunstprojekt „Kunst in Kirchen" – das seit 1998 alle zwei Jahre durchgeführt wird und bei dem jeweils 7 Künstler Innenraum und Umfeld von 7 Kirchen unseres Landkreises in ihre künstlerischen Installationen einbeziehen. Oder unser vorletztes Kunstprojekt zu Ehren von Johann August Röbling, dem genialen Erbauer der Brooklyn Bridge, der vor 200 Jahre in Mühlhausen geboren wurde. Dieses Kunstprojekt war unser bisher aufwendigste und bedeutendste. Unter dem Motto Verbindungen haben sich daran 205 Künstler aus dreißig Ländern mit 330 Arbeiten beteiligt – von der Mail-art, über gemalte, gezeichnete, collagierte Brückenvisionen bis hin zu Brückeninstallationen über Bachläufe von Mühlhausen.
Neben unserer vereinseigenen Galerie (bis 2010 Galerie o.T. in Mühlhausen, seitdem Galerie im Schloß Dryburg in Bad Langensalza) haben wir noch zwei Galerien mit vierteljährlich wechselnden Personalausstellungen im Gesundheitszentrum Forstberg sowie im Radiologischen Zentrum Mühlhausen.

Neben diesen kulturell-künstlerischen Aktivitäten in und um Mühlhausen hat sich unser Verein von Anfang an sehr intensiv um Kontakte zu Künstlern, Kunstvereinen, Galerien und Ausstellungsmachern in den alten Bundesländern bemüht.
Als Kunstverein hatten wir 16 Ausstellungen im Westen und Süden Deutschlands, 1993 erstmals und danach beinahe jährlich.

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