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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Wonnemonat Mai

Dichter, Sänger und Liedermacher besangen und besingen den Mai als „Wonnemonat", in dem es endlich Frühling wird ...
Kein Wunder: Die Bäume sprießen, die Blumen blühen, die Vöglein zwitschern und die Menschen haben gute Laune und sind voller Tatendrang ...

In diesem Jahr hat der Monat Mai wieder viel zu bieten. Es fängt damit an, dass sich Arbeitnehmer bei geschickter Planung in diesem Jahr, durch günstig liegende Feiertage, zu mehr Urlaub verhelfen können. Der 1. Mai fällt auf einen Dienstag, und der davor liegende Montag wird gern als „Brückentag" genutzt. Für einige Menschen der arbeitenden Bevölkerung mag das ja alles gut zu organisieren sein, und diejenigen sind dann auch voll auf Entspannung vom Arbeitsalltag aus und stürmen die Erholungsoasen der Stadt oder die Einkaufzentren. Andere wiederum würden gern diesen Tag für die Erledigung fälliger Behördengänge nutzen. Leider ergibt sich dann natürlich auch der Umstand, dass viele Büros der Bürgerämter geschlossen haben. Mancher denkt sich dann: Schade, da hätte man endlich den schon lange geplanten Weg zum Amt antreten können, um seine Begehrlichkeiten zeitsparend zu erledigen, und dann ist aus „innerbetrieblichen Gründen geschlossen!" am Eingang zu lesen ... ist eigentlich verständlich, denn auch dort will man vom „Brückentag" profitieren.

Für viele Arbeitnehmer bleibt der 1. Mai das, was er seit Jahrzehnten immer war, der Kampftag der Arbeiterklasse und wird somit nicht zum Erholungstag umfunktioniert. Man solidarisiert sich auch heute noch mit anderen, die ihre Stimme für gleichberechtigte Lebensweisen erheben. Die Forderung nach einem würdigen Leben unter Hartz IV sind allgemein in den Vordergrund gerückt. Einige denken auch an den Erhalt des Friedens ... und machen sich auf den Weg, gemeinsam gegen braune Aufmärsche und die Ausweitung der braunen Brut zu demonstrieren.

Zur Monatsmitte gibt's dann „Himmelfahrt", ein kirchlicher Feiertag, der immer auf einen Donnerstag fällt, und so bietet sich wieder ein „Brückentag". Besonders gern nutzen die Männer diesen Tag für überschwängliche Selbstdarstellungen, den sogenannten „Herrentag", der mitunter auch in übertriebenen „Alkoholkonsum" münden kann. Gelegentlich beleben bunt geschmückte „Kremser" das Stadtbild.
Gegen Ende des Monats Mai präsentiert sich das Pfingstfest - mit dem Pfingstmontag. Ein Feiertag, der die nachfolgende Woche verkürzt und den niemand missen möchte. Vorstöße, diesen Feiertag abzuschaffen, blieben zu allen Zeiten erfolglos. Seit dem dritten Jahrhundert wird das Pfingstfest gefeiert. Immer am fünfzigsten Tag nach Ostern. Fünfzig heißt im Griechischen „pentecoste", und von daher leitet sich der Name „Pfingsten“ ab. Es ist ein frohes Fest, und es soll an den Heiligen Geist erinnern, der neues Leben schenkt. Fröhlich und besinnlich zugleich ist das Fest auch bis heute geblieben. Man trifft sich in der Natur, denn der Sommer kommt immer näher. Das Pfingstfest wird in verschiedenen Traditionen begangen. In einigen Gegenden Deutschlands wird ein „Maibaum" aufgestellt, womit sich eine örtliche Festzeit verbindet. Eine schöne Tradition ist auch, seiner „Liebsten" einen Maibaum oder junge Birkenzweige vor die Tür zu stellen.

Wenn an den freien Tagen die Sonnenstrahlen alles in ein helles Licht tauchen, regt sich der Wunsch nach einem Ausflug in Wald und Flur. Auch die Parks der Innenstadt sind wieder belebter als bisher. Auf dem Rudolfplatz füllt sich schon in den frühen Morgenstunden die Liegewiese mit Sonnenanbetern oder Feierfreudige schlafen im frischen Grün ihren „Rausch" aus. So wird es im Verlaufe des Tages recht eng auf der grünen Oase. Ein leidiges Problem begleitet immer wieder die Parknutzung. Es ist festzustellen, dass die Reste vom mitgebrachten Picknick leider nicht nachnutzerfreundlich entsorgt werden.

Im Friedrichshain-Kreuzberger Bezirk sind für den Mai bedeutende Veranstaltungen geplant. So wird am 5. Mai die zweite „Lange Nacht der Familien" stattfinden und am 8. Mai, um 18.00 Uhr, die Ausstellung „Arbeit ohne Wert"? im Rathaus-Kreuzberg eröffnet. Am 12. Mai wird es die 14. „Lange Buchnacht" geben, bei der im „Goldenen Hahn" eine Leseschau, die mit Akteuren aus dem „RuDi" Kultur- und Nachbarschaftszentrum gemeinsam mit Künstlern aus Kreuzberg initiiert ist und im Rahmen des legendären „Dienstagskolloquiums" entstand, dargebracht wird. Die Leseschau „Glück_Zurück" ist eine neue Variante mit Textfragmenten und Lyrik von und nach „Daniil Charmes", dem russischen Meister des Absurden und Abgründigen. Die Szenen werden optisch und tonal animiert.

Für den 25. Mai ist der traditionelle Karneval der Kulturen geplant. Hier werden wieder bekannte Künstler, Tänzer, Musikanten und Sportler die Kreuzberger Straßen beleben und eine bunte Show bieten, die viele Zuschauer aus nah und fern anzieht.

Wünschen wir gemeinsam, dass alle wetterabhängigen Veranstaltungen von viel Sonnenschein begleitet werden. Gutes Gelingen für alle Veranstaltungen wünscht das Kultstral-Team.

PS: Von der „Kreuzberger langen Buchnacht" gibt es mehr zu entdecken unter:

www.radiostralau.de