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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Solidaritätsbesuch in der „Stille Straße" 10

Gerade kommen wir aus Pankow, haben im Namen unserer Seniorinnen und Senioren, sowie im Auftrag der Kollegen und Kolleginnen des RuDi eine Grußadresse mit Unterschriftenliste und eine Spende in Höhe von 100 Euro übergeben.

Schon auf dem Weg nach Pankow haben wir in der Friedenstraße ein Banner der Rummelplatz- Wagenburg gesehen. Beim Fotografieren spricht uns eine Passantin an, sie sagt:"Schön, dass es auch noch vernünftige Menschen gibt."

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In der „Stille Straße"10 sind wir nicht die einzigen Besucher.
Ein iranisches Fernsehteam und ein Kollege von der „Berliner Zeitung" sind schon da.
Das Telefon klingelt, die „Junge Welt" fragt an, wie es geht und bietet Hilfe an, sollten Wasser und Strom abgeschaltet werden.
Auch die Nachbarn der „Stille Straße"10 haben für diesen Fall schon Hilfe angekündigt.
Soviel Solidarität hatte niemand erwartet. Das Gästebuch ist voller guter Wünsche in verschiedenen Sprachen.
Die Besetzer freuen sich über jeden Besuch. Die Anteilnahme der breiten Bevölkerung ist für ihren Kampf der wichtigste Impuls. Über die RuDi-Spende freuen sie sich natürlich auch. Und schon kommen die nächsten Sympathisanten.
Frau Syrbe, Vorsitzende des Seniorenvereins, und ihre Mitstreiter haben viel zu tun; die Angst der ersten Tage und vor allem der Nächte hat sich gelegt, mit einer polizeilichen Räumung rechnet niemand mehr.
Als wir uns verabschieden, nimmt Frau Syrbe Frank Zielske in die Arme: „Ich muss Sie mal drücken", sagt sie. Wir wollen uns auf jeden Fall wiedersehen, vielleicht bei einem gemeinsamen Frauenfrühstück im RuDi.

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Als wir die „Stille Straße"10 verlassen, geben wir die Türklinke an einen Fernsehjournalisten aus der Schweiz weiter.

Das war ein sehr emotionaler Besuch, davon zeugen auch die zum Teil verwackelten Fotos.

„Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt" - mit diesem Spruch aus dem Gästebuch möchten wir unseren Erlebnisbericht abschließen.

C. Matthée