rudi-main

rudi logo100

das

Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Das Jahr 2006

Berliner Woche 20. Dezember 2006

Wintersachen für Obdachlose
Sammelaktion bis zum 12. Januar

Friedrichshain. Mit der kalten Jahreszeit wächst auch der Bedarf an Wintersachen für Obdachlose. Die Nachbarschaftszentren "RuDi", Modersohnstraße 55 und Nixenkai, Barfeldtstraße 9-10 sowie der Kieztreff in Rummelsburg, Hauptstraße 74, sammeln deshalb bis zum 12. Januar warme Wintersachen für obdachlose Männer. Neben warmen Pullovern, Hosen, Jacken, Mützen, Schals oder Winterstrümpfen werden auch Schlafsäcke, dicht und mit funktionsfähigem Reißverschluss, dringend benötigt. Die Kleidung kann im Nixenkai jeweils von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 bis 18, bei RuDi von Monatag bis Donnerstag, 10 bis 18 Uhr und am Freitag, 10 bis 16 Uhr sowie im Kieztreff Montag bis Donnerstag von 12 bis 18 Uhr abgegeben werden. Es wird gebeten, sie in gewaschenen oder gereinigten Zustand dorthin zu bringen. Über die Obdachlosenpraxis der "MUT" in der Weitlingstraße 11, werden sie direkt an die Betroffenen weitergegeben.


Berliner Woche 13. Dezember 2006

Ostkreuz im Nebel

Friedrichshain. Unter dem Motto "Ostkreuz im Nebel" ruft das RuDi-Nachbarschaftszentrum zum Literaturwettbewerb auch. Erwartet werden dieses Mal, Geschichten zum Träumen und zum Fürchten, Wunderbares, Magisches, Schreckliches und Phantastisches. Immer natürlich mit einem Bezug zur Lokalität Ostkreuz. Eine Jury wird die besten ermitteln und der Öffentlichkeit präsentieren. Letzter Abgabetermin ist der 28. Februar. Die Texte sind an die Jury "Ostkreuz im Nebel", RuDi-Nachbarschaftszentrum, Modersohnstraße 55, 10245 Berlin, zu schicken. Oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Weitere Infos www.corinthstrasse.de/rudi/ostkreuz/index_ostkreuz.htm.


Berliner Woche 13. Dezember 2006

Menschen im Kiez

Swen Jansen (36) leitet seit kurzem das RuDi-Nachbarschaftszentrum in der Modersohnstraße 55, bewährte Veranstaltungen will er fortführen, aber das Programm auch ausbauen um Lesungen, Kino, Konzerte und Theater. Im Januar soll ein Gitarrenkurs beginnen. Außerdem will der Vater von zwei Töchtern die Leute im Kiez unterstützen, wenn sie sich in die lokale Politik einmischen wollen. Dafür, so sagt er, sei Kommunikation wichtig: Er will mit den Menschen in Stralau ins Gespräch kommen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was ihnen fehlt.

Ihr Lieblingswort im Kiez?
Die Oberbaumbrücke ist in unserem Kiez ein Ort, an dem das pralle Leben passiert. Abends sieht man die Lichter der Großstadt, die U-Bahn fährt, die Menschen aus Friedrichshain und Kreuzberg gehen dort lang. Gleichzeitig kann man dort auch die Spree sehen, Boote beobachten. Ich selbst habe ein Faible für das Maritime.

Mit wem würden sie gerne einmal zu Abendessen?
Dieter Nuhr wäre einer der amüsantesten Mitesser, die ich mir vorstellen könnte. Sein hintersinniger Witz und sein leises Lachen über die kleinen schwächen der Mitmenschen gefällt mir.

Wenn Sie einen Tag lang Regierender Bürgermeister wären, würden sie...?
...die Finanzverwaltung ändern. Wenn eine Einrichtung oder bezirkliche Verwaltung das Budget nicht voll ausschöpft, sollte sie nicht dadurch bestraft werden, im nächsten Jahr weniger ausgeben zu dürfen. Sparen wird zu oft nicht belohnt.

Ihr Lebensmotto?
Das Glas ist halb voll, nicht halb leer !


Berliner Abendblatt 22. November 2006

Zurückbleiben, bitte!
Keine Fahrkarten mehr in Stralau

Stralau. Der kleine Zeitungskiosk in der Kaufhalle an der Corinthstraße 32 ist bei der BVG-Kunden, die rund um den Rudolfplatz leben, beliebt. Besitzer Bernd Reich hat ein Kooperationsvertrag mit der BVG und verkauft in seinem Laden Fahrkarten. "Gerade ältere Bewohner haben den ortsnahen Service gerne in Anspruch genommen", sagt Sven Jansen, Leiter des Rudi-Nachbarschaftszentrums, der sich um die Belange der Anwohner in Stralau kümmert. Doch mit dem Fahrkartenverkauf ist bald Schluss. Das Verkehrsunternehmen hat den Vertrag mit dem Kioskbesitzer zum Ende des Jahres gekündigt. In dem Schreiben heißt es, dass der "BVG hohe Betriebskosten entstehen, die aus wirtschaftlicher Sicht nicht zu vertreten sind". Genaue Zahlen darf BVG-Sprecher Klaus Watzlak nicht preisgeben. "Aber wir überprüfen regelmäßig unsere privaten Agenturen auf Umsatz und Kundenfrequenz. Das ist Routine", so Watzlak. Dabei sei der Kiosk von Bern Reich durchs Raster gefallen. "Da war einfach zu wenig los", sagt Watzlak. Zudem gebe es BVG-Servicestellen an den Bahnhöfen Warschauer Straße und Ostkreuz sowie eine private Agentur in der Revaler Straße. "Die Entfernungen sind zumutbar", meint Watzlak. Dass der Weg dahin gerade für Senioren mitunter mit Mühe verbunden ist, wie Sven Jansen sagt, kann Watzlak nachvollziehen. "Aber wir müssen auf unsere Zahlen schauen", meint er. So dreht sich in Stralau alles im Teufelskreis. Dienstleister wie Banken, Post gibt es nicht mehr. Jetzt geht wieder ein Angebot verloren - und zwar weil zu wenig los ist - .


Berliner Woche 15. November 2006

• Nachbarschaftszentrum RuDi, Modersohnstr. 55: "P.F. - Um Glück zu wünschen. 40 Jahre Neujahrsgrafik von Stefan Holtz und Freunden", Vernissage am 17. November, 19.30 Uhr, Mo-Do 10-18 Uhr, Fr 10-16 Uhr, bis 6. Dezember


Berliner Woche 1. November 2006

"Mister RuDi" geht in Rente
Eberhard Tauchert nimmt Abschied vom Kiezladen

Friedrichshain. Eine Ära ging am vergangenen Donnerstag zu Ende. Nach elf Jahren als Leiter des Nachbarschaftszentrums RuDi gab Eberhard Tauchert die Führung in die Hände seines Nachfolgers Sven Jansen. Der 64-jährige verabschiedete sich in den Ruhestand.

Eberhard Tauchert wurde während dieser Zeit weit mehr als nur ein Chef einer Begegnungsstätte. Er war eine Art Aushängeschild des gesamten Reviers rund um den Rudolfplatz. Mit dem RuDi als Anlaufstelle und Leuchtturm für Sozial- und Kulturprojekte aller Art. Wie sehr Tauchert selbst diese Rolle verinnerlicht hatte, zeigt sich beim Gespräch mit ihm. Da werden nicht nur Daten, Fakten und Ereignisse seiner Amtszeit rekapituliert, sondern jede Begebenheit hat ihre Geschichte, tauchen Menschen auf, die angepackt und mitgeholfen haben, wird die Historie des Quartiers lebendig.

Kein Stein blieb

Etwa wenn die Gedanken an die Anfänge seiner Arbeit zurück gehen. Damals, als der RuDi noch in einem kleinen Ladenlokal am Rudolfplatz untergebracht war. "Die Gegend machte damals einen eher vergessenen Eindruck. Es gab viel Leerstand, die Leute zogen weg", erinnert sich Tauchert. Ein Bild, das sich in den folgenden Jahren vor allem durch den Umbau der Oberbaum-City veränderte. "Da blieb ja abgesehen von der Außenhaut kein Stein auf dem anderen." Sehr zum Ärger der lärmgeplagten Anwohner. Die mit den Bauarbeitern bei einem Fest zusammen zu bringen, war eine der ersten Aktionen des RuDi-Chefs.
"Das war der Auftakt zu dem was man heute gemeinhin Netzwerk nennt", resümiert Tauchert. Das Nachbarschaftszentrum organisierte Informationsveranstaltungen, half beim Start von Anwohnerinitiativen wie des Bürgervereins Oberlisk, brachte Eigentümer, Mieter, Gewerbetreibende und Bezirkspolitiker zusammen oder engagierte sich beim Neubau der Modersohnbrücke. Und der RuDi beherbergte unter Taucherts Leitung zahlreiche Gruppen und Veranstaltungen - von Mütter- bis Rentnergruppen. Es gab Lesungen, Konzerte und Ausstellungen, etwa aktuell die Schau mit Werken des im Frühjahr verstobenen Karikaturisten und Schriftstellers Manfred Bofinger. Bofinger stand als Zeichenpate auch bereit, als die Ostkreuz-Buchreihe ins Leben gerufen wurde. Gedichte und Prosa von Hobby-Schriftstellern werden dort publiziert und mit Hilfe von Mitteln aus dem Programm "Urban II" veröffentlicht. Alles Aktionen und Aktivitäten in den Eberhard Tauchert noch einmal tief hineintaucht. Erst recht gilt das, wenn die Rede auf den Umzug des RuDi vor drei Jahren in sein heutiges viel größeres Domizil in der Modersohnstraße kommt. Natürlich war das auch ein Höhepunkt in Eberhard Taucherts Tätigkeit. Seine Freude über diesen Einschnitt, der endlich mehr Raum für viele weitere Angebote brachte ist heute spürbar. Auch von den Schilderungen von damals spart er nicht mit dem kleinsten Detail. "Etwa, als wir ein Paar begrüßen konnten, das einst in diesem Gebäude geheiratet hat. Denn zu DDR-Zeiten war das Inspektorenhaus lange Jahre Standesamt."

Über die Arbeit hinaus

Erinnerungen, die ihn auch im Ruhestand nicht loslassen werden. Dabei ist Eberhard Tauchert weit davon entfernt, alles nur schön zu malen. "Es gibt noch immer genügend Probleme im Kiez. Viele Geschäfte stehen leer. Manche Angebote, wie etwa eine Post gibt es nicht mehr. Und gerade in diesen Tagen muss ich mich noch mit der BVG herumschlagen. Denn die will einem Einzelhändler künftig den Verkauf von Fahrscheinen verbieten. Und immer Aktuell ist das Thema finanzielle Ausstattung." All dies ist gleichzeitig auch eine Art Arbeitsanweisung für seinen Nachfolger Sven Jansen. Dem ist der Umfang der Aufgabe und der Stellenwert, den sein Vorgänger nicht nur im Kiez genoss vollkommen bewusst. "Schon viele Leute haben zu mir gesagt. Du trittst in große Fußstapfen." Eberhard Tauchert wiederum wird trotz Ruhestand nicht ganz Abschied vom Nachbarschaftszentrum und vom Quartier nehmen. "Für den Januar habe ich schon unserer Seniorengruppe zugesagt. Die feiern da ihr zehnjähriges Bestehen im RuDi."


Berliner Abendblatt 4. Oktober 2006

Karikaturen von "Bofi"
Ausstellung zu ehren Manfred Bofingers

Stralau. Im Nachbarschaftszentrum RuDi an der Modersohnstraße 55 zeigt die "Galerie im Kiez" noch bis 1. November Arbeiten des Grafikers und Karikaturisten Manfred Bofingers. Denn morgen am 5. Oktober wäre "Bofi" wie ihn seine Freunde nannten, 65 Jahre alt geworden. Anfang dieses Jahres ist der Vater von 4 Kindern an einer Gehirnblutung gestorben. Seine spitze Feder und sein Humor sind vielen Deutschen in Ost und West ein Begriff. Er hat eine große Zahl von Karikaturen und Cartoons hinterlassen, die nicht nur Leser des Satiremagazin Eulenspiegel begeisterten. Zudem hat Bofinger mehr als 300 Bücher illustriert und auch selbst Bildgeschichten geschrieben, etwa "Der Krumme Löffel. Miniaturen einer Kindheit" oder "Ein dicker Hund. Geschichten mit Kindern". Demnächst erscheint im Aufbau-Verlag ein weiteres Buch von ihm mit dem Titel "Das Leben eben". Und ein paar Künstler haben sich zusammengetan, um seinen letzten unvollendet gebliebenen Geschichtenband zu Ende zu führen. Bofinger, der in Mitte in einfachen Verhältnissen geboren wurde und bis zu seinem Tot in Alt-Treptow lebte, kam als Autodidakt zur Karikatur. Zuvor hatte er Schriftsetzer gelernt, danach sieben Jahre lang, bis 1968, beim Eulenspiegel als Typograf gearbeitet. Anschließend machte er dort als freiberuflicher Cartoonist weiter und zeichnete für die Kinderzeitschrift "Frösi". 1981 erhielt er den Kunstpreis der DDR.

Infos unter:
www.rudi-kiezladen.de
Tel. 2 92 96 03


Berliner Abendblatt 6. September 2006

Wählerforum bei "RuDi"

Friedrichshain. Das Nachbarschaftszentrum "RuDi" in der Modersohnstraße 55 veranstaltet am 7. September ein Wählerforum mit den Kandidatinnen und Kandidaten für die Abgeordnetenhauswahl im Wahlkreis 2. Beginn ist 18.30 Uhr.


Berliner Abendblatt 6. September 2006

Wählerforum im Rudi

Stralau. Das Nachbarschaftszentrum Rudi in der Modersohnstraße 55 lädt am Donnerstag, 7. September zu einem Wählerforum mit den Kandidaten für die Abgeordnetenhauswahl ein. Zu Gast sind die Direktkandidaten für den Kiez, dem Wahlkreis 2. An der Gesprächsrunde nehmen die jeweiligen Kandidaten der SPD, der CDU, der Linken.PDS, der Grünen und der WASG teil. Damit haben die Wähler und Wählerinnen aus dem Kiez die Gelegenheit, den möglichen Volksvertretern Fragen zu stellen und ihnen vielleicht auch einem Wählerauftrag mitzugeben. Los geht die Veranstaltung um 18.30 Uhr.